4 geniale Tipps zur Lebensmittelrettung

Ein überlegter und smarter Umgang mit Lebensmitteln schont Ressourcen und Geldbeutel und fördert die Lebensmittelrettung

Lebensmittelreste

Lebensmittel sind seit 2021 deutlich teurer geworden. Ein überlegter und intelligenter Umgang mit und Einkauf von Lebensmitteln tut nicht nur der Umwelt gut, sondern schont auch effektiv den Geldbeutel.

Lebensmittelrettung ist Wie schnell haben wir zu viel eingekauft und zu viel gekocht und wie schnell werfen wir verschrumpelte Äpfel, braune Bananen und einen welken Salat weg. Viele Lebensmittel landen bei uns im Müll. Rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel werden in Deutschland jedes Jahr weggeworfen (1)

Lebensmittelverschwendung ist nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch auf globaler Ebene ein ernstzunehmendes Problem. Mit dem Wegwerfen von Lebensmitteln belasten wir nicht nur unsere Umwelt, sondern auch die Wirtschaft und wertvolle Ressourcen werden vergeudet.

Die Lebensmittelverschwendung erstreckt sich über die gesamte Lieferkette – vom Anbau über die Ernte und Produktion bis hin zum Verbrauch. In Industrieländern wird ein Großteil der Verschwendung im Haushalt verursacht, während in Entwicklungsländern Verluste häufiger bei der Lagerung und dem Transport auftreten.

Von daher macht es absolut Sinn gegen diesen Missstand entgegenzuwirken und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Es macht absolut Sinn, fundierte Kenntnisse zu Lebensmitteln zu erwerben, um bewusst mit ihnen umgehen und Reste sinnvoll nutzen zu können.

Hier habe ich 4 ultimative Tipps zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung im Haushalt zusammengetragen:

  1. Wir beginnen mit guter Planung,
  2. Wir verwenden Saisonkalender,
  3. Wir verwenden Reste sinnvoll, kreativ und lecker,
  4. Wir lagern Lebensmittel richtig.

1. Wir beginnen mit guter Planung

Durch eine sorgfältige Planung von Mahlzeiten und Einkäufen können wir vermeiden, dass Lebensmittel ungenutzt im Müll landen. Als erstes gilt es eine Mahlzeitenplanung zu starten von Montag bis Freitag mit 5 Hauptmahlzeiten. Danach erstellen wir die Einkaufsliste und dann kaufen wir idealerweise nur einmal in der Woche das, was wir tatsächlich benötigen.

Das sagt sich leichter als es ist und deshalb habe ich eine private Facebook Gruppe gebildet – da treffen wir uns einmal in der Woche und tauschen unsere Mahlzeitenpläne aus. Komm doch einfach dazu und lasse dich inspirieren.

https://www.facebook.com/groups/3185013171598646

So kaufst du viel eher nur das, was du auch wirklich benötigst.

Und jedes Mal, wenn du eine Mahlzeitenplanung mit dem Einkaufszettel machst, belohnst du dich mit einem Bonus an Geld, das du sonst ohne Planung locker ausgegeben hättest…

Ein weiterer Tipp von mir ist es eher qualitativ hochwertige Lebensmittel und Produkte auszuwählen, weil die bis zum Ende gegessen werden… und das ist auf Dauer günstiger.

2. Wir verwenden Saisonkalender

Hilfreich ist immer ein Blick auf den Saisonkalender. Denn viele heimische Gemüse- und Obstsorten wie Rote Bete oder Mangold, Birnen oder Pflaumen sind nur in bestimmten Monaten erhältlich und dann auch insbesondere auf dem Wochenmarkt sehr preiswert. Exotische Früchte oder Erdbeeren im Winter schlagen preislich viel höher zu Buche. Geld lässt sich zudem sparen, wenn wir den Fleisch- und Fischkonsum maßvoll reduzieren. Einmal in der Woche Fleisch und einmal Fisch sollten im Mahlzeitenplan enthalten sein.

https://www.regional-saisonal.de/saisonkalender-gemuese

Wir akzeptieren krummes Gemüse und Obst

Für die große Menge verschwendeter Lebensmittel in sind auch die Ansprüche im Handel nach optisch perfektem Gemüse und Obst mitverantwortlich. Ware, die zu krumm, zu klein, zu dick oder zu dünn ist, schafft es meist gar nicht in den Supermarkt, obwohl sie weder geschmacklich noch gesundheitlich ihren makellosen Artgenossen nachsteht. Es gibt sogar schon Läden, die solche krummen Dinger zu vergünstigten Preisen anbieten.

3. Wir verwenden Reste sinnvoll, kreativ und lecker

Statt übrig gebliebene Lebensmittel wegzuwerfen, können wir sie in köstliche Mahlzeiten verwandeln. Reste können zu Suppen, Eintöpfen, Aufläufen oder Salaten verarbeitet werden.

Sei kreativ und nutze alle Teile von Obst und Gemüse. Gemüseschalen und -strünke eignen sich hervorragend zur Herstellung von Brühen oder für Kompost. Überreife Früchte können sehr gut zu Smoothies oder Marmeladen verarbeitet werden.

Auch Brot vom Vortag schmeckt noch lecker und wird von vielen Bäckereien zum halben Preis angeboten. Zuhause bleibt es in einem Brotkasten, Römertopf oder in ein Küchentuch eingewickelt länger frisch. Am längsten halten sich Roggen-, Schrot- und Vollkornbrote mit hohem Sauerteiganteil. Hart gewordenes Brot lässt sich am besten verarbeiten, wenn es noch nicht knochentrocken geworden ist. Wir schneiden es in kleine Würfel oder dünne Scheiben und rösten dann die „Croutons“ in der Pfanne mit etwas Olivenöl mit Knoblauch. Die Brotwürfel können aber auch in Aufläufen oder Knödeln gute Dienste tun.

Kleine Haushalte haben oft das Problem, einen ganzen Blumenkohl, Brokkoli oder andere größere Gebinde komplett in einer Mahlzeit zu verarbeiten. Sinnvoll ist es daher, einfach direkt eine größere Menge für den nächsten Tag mit zu kochen oder den Rest in einem Auflauf zu verarbeiten. Oder wir genießen eine Hälfte des Kohls gekocht als Gemüsebeilage und aus der anderen bereiten wir eine Blumenkohlfrischkost zu.

4. Wir lagern Lebensmittel richtig

Durch die richtige Lagerung von Lebensmitteln können wir die Haltbarkeit deutlich verlängern. Am besten verwenden wir luftdichte und transparente Behälter aus Glas oder spülmaschinenfestem Plastik, um Lebensmittel frisch zu halten. Wir überprüfen regelmäßig den Inhalt unseres Kühl- und Vorratsschranks, um Verfallsdaten nicht zu überschreiten.

Viele Früchte geben das Reifungsgas Ethylen ab. Dazu zählen Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Aprikosen, einige Melonensorten, Tomaten, Spinat und Avocados. Deshalb sollten wir täglich den Reifungszustand in der Obstschale prüfen und ggf. Obst und Gemüse rasch verarbeiten.

Überreife Früchte wie braune Bananen oder sogar Fallobst schmecken prima in Kuchen, Smoothies oder Kompotten. Oft ist ihr Aroma noch intensiver und süßer. Für einen Smoothie lässt sich auch ein welker Salat oder eine gummiartige Gurke noch gut einsetzen. Kleine Schadstellen schneiden wir einfach weg, aber gärendes, faulendes oder schimmeliges Obst und Gemüse sollte auf jeden Fall entsorgt werden.

Gemüse wie Spargel, Salat und Wurzelgemüse bleibt länger frisch, wenn es in ein feuchtes Tuch eingewickelt wird und im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt wird. Außerdem entfernen wir das Grün bei Gemüse wie Karotten, Roter Bete, Kohlrabi und Radieschen vor der Kühlschranklagerung, denn das Kraut entzieht dem Gemüse Wasser und kann es so austrocknen. Das aromatische Gemüsegrün liefert aber ebenfalls wertvolle Nährstoffe und kleingehackt kann es Salaten beigemischt oder zu Smoothies, Aufstrichen oder Pesto verarbeitet werden.

Am besten verwenden wir biologisch organische Ware, denn bei konventionellem Gemüse können sich Reste von Pflanzenschutzmitteln auf den äußeren Blättern befinden.

Das ultimative Reste Rezept

„Radieschen-Grün-Omelette“

Circa 200 g Radieschengrün waschen und in kochendem Wasser zwei Minuten blanchieren. Das Wasser abgießen, kurz abkühlen lassen und klein hacken. Vier Eier verquirlen und mit vier Esslöffel Parmesan und dem Radiesschengrün vermischen. Mit Jodsalz salzen und pfeffern. Etwas Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Mischung circa 10 Minuten auf kleiner Hitze backen. Umdrehen und auf der anderen Seite nochmals 5 Minuten fertigbacken.  

Fazit

Lebensmittelverschwendung ist ein drängendes Problem, das wir alle angehen können. Durch bewussten Konsum, sorgfältige Planung und kreative Nutzung von Resten können wir einen positiven Beitrag zum Umweltschutz leisten und gleichzeitig unseren Geldbeutel schonen. Indem wir unsere Essgewohnheiten überdenken und verantwortungsvoll mit Lebensmitteln umgehen, können wir eine nachhaltigere Zukunft für kommende Generationen schaffen. Jeder einzelne von uns hat die Macht, einen Unterschied zu machen und gemeinsam können wir Lebensmittelverschwendung reduzieren.

Quellen

Photo by Markus Spiske on Unsplash

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