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Probiotika und Mikrobiom

Probiotika und Mikrobiom

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Susanne | 2 Minuten Lesezeit

Probiotika @dagnywalter @pixabay

Das wirst du hier lernen

Würdest du einen Löffel voll lebender Organismen schlucken?

Doch was wäre, wenn du mit einem Löffel Joghurt deine Gesundheit wesentlich verbessern könntest? Und wer hat noch nicht von den Hundertjährigen gehört, die mit bulgarischem Joghurt fit und gesund bleiben…

Übrigens befinden sich in einem Löffel Joghurt mehr als eine Million winzigste Mikroorganismen 😊

Zahlreiche Studien belegen, dass die Qualität der Darmbakterien einen Einfluss auf die Verdauung und das Immunsystem haben und darüber hinaus Organe wie Leber, Gehirn oder das kardiovaskuläre System positiv beeinflussen können. Sogar psychische Erkrankungen und Depressionen werden in den Zusammenhang einer sogenannten Darm-Hirn-Achse gestellt.

Doch leider reichen die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Studien bisher nicht aus, um begründete Empfehlungen von probiotischen Bakterien für gesunde Menschen auszusprechen. Das ist der Grund warum Probiotika als Lebensmittel seit 2007 auf europäischer Ebene nicht mehr mit gesundheitsbezogenen Angaben beworben werden dürfen. In Bezug auf Probiotika hat EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) bei den wissenschaftlichen Prüfungen eindeutig festgestellt, dass die eingereichten Studien probiotische Bakterien nicht ausreichend charakterisieren. Deshalb sind eindeutige gesundheitsbezogene Aussagen auf Lebensmitteln, die sogenannten „Health Claims“ über probiotische Bakterien verboten.

Das Wort „probiotisch“ darf demnach in Europa aktuell nur auf Arzneimittelverpackungen oder für „Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke“ beworben werden.

Im Lebensmittelbereich ist die einzige erlaubte gesundheitsbezogene Aussage bezüglich lebender Joghurtkulturen die verbesserte Verdauung von Milchzucker (Laktose). Darin sieht EFSA einen nachgewiesenen Effekt bei drei Stämmen von Milchsäurebakterien. Hier ist die gesundheitsbezogene Werbeaussage „fördert die Laktoseverdauung“ auf einer Lebensmittelverpackung erlaubt (1).

Was sind denn jetzt Probiotika, Präbiotika und Synbiotika?

Definitionen

  1. Probiotika sind definierte lebende Mikroorganismen, die nach Verzehr in ausreichender Menge in aktiver Form in den Darm gelangen und hierbei positive gesundheitliche Wirkungen erzielen. So lautet die offizielle Definition der WHO – Weltgesundheitsorganisation.
  2. Präbiotika sind spezifische unverdauliche Stoffe, die selektiv Bifidobakterien und möglicherweise auch andere Mikroorganismen in ihrem Wachstum im Darm fördern und dadurch positive gesundheitliche Wirkungen erzielen.
  3. Synbiotika sind Kombinationen aus Pro- und Präbiotika, die deren Vorteile synergistisch in sich vereinigen.

Der Begriff „Probiotika“ ist im deutschen Sprachgebrauch geläufig und wir verknüpfen ihn mit positiven gesundheitsförderlichen Eigenschaften. Insbesondere bringen wir ihn mit Gesundheit, Darm und Immunsystem in den Zusammenhang. Und da sich viele Menschen um ihre Darmgesundheit sorgen, hoffen sie mit probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) ihrem Darm etwas Gutes zu tun.

Indikationen für den medizinischen Einsatz probiotischer Mikroorganismen sind vorrangig Durchfall, Verstopfung und Reizdarmsyndrom.

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat eine gute Zusammenfassung zum Thema Nahrungsergänzungsmitteln mit Mikroorganismen veröffentlicht (25. April 2022). Fazit: Wer für NEMs viel Geld ausgibt, sollte dies sorgfältig prüfen (2).

Ich bin der Meinung, dass auf die Aufnahme von NEMs mit Mikroorganismen, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen verzichtet werden kann, wenn eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung durchgeführt wird. NEM sind nur in bestimmten Ausnahmefällen angezeigt. Wenn zusätzlich zu den probiotischen NEMs noch weitere Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen und Mineralstoffen verwendet werden, ist darauf zu achten, dass es nicht zu Überdosierungen von Vitaminen oder Mineralstoffen kommt.

Blick in die Geschichte

Bakterien als Lebensmittelzutat haben eine jahrhundertealte Tradition beim Beimpfen von Milch, um eine Fermentation (Joghurt, Kefir, Quark, Käse) in Gang zu bekommen. Diese verwendeten Milchsäurebakterien gelten im Lebensmittelrecht und in der Lebensmittelhygiene als sicher.

Der russische Bakteriologe Ilja Metschnikoff stellte Anfang des 20. Jahrhunderts fest, dass die im Joghurt enthaltenen Milchsäurebakterien die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers stärken und krankheitserregende Keime im Darm bekämpfen. Für diese Erkenntnis erhielt er 1908 den Nobelpreis für Physiologie/Medizin. Bulgarische Bauern hatten ihn auf den Zusammenhang aufmerksam gemacht: Die Bulgaren wurden überdurchschnittlich alt – und auf dem Balkan war es Tradition, täglich viel Joghurt zu löffeln.

Heute sieht man in deutschen Supermärkten meterlange Regale voller Joghurt: 1995 tauchten die ersten probiotischen Joghurts auf. Drei Jahre später hatte bereits jeder fünfte Haushalt in der Bundesrepublik die neuen Joghurts probiert.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Produktionsmenge von Natur-Joghurt (ohne Zusätze) in Deutschland mehr als verdoppelt, nämlich von einer Produktionsmenge von 278.700 Tonnen im Jahre 2000 auf eine Menge von 637.200 Tonnen in 2022. Joghurt gehört zu den wichtigsten Frischmilcherzeugnissen nach pasteurisierter Milch und in 2022 verzehrte ein durchschnittlicher Verbraucher über 29 Kilogramm dieser Produkte.

Wie robust sind die lebenden Mikroorganismen?

Die erste Hürde, die die nützlichen Bakterien überwinden müssen: Sie müssen im Joghurtbecher überleben, damit sie überhaupt lebend verzehrt werden können. Tests ergaben, dass einige probiotische Joghurts umso weniger Keime enthielten, je näher man dem Mindesthaltbarkeitsdatum kam. Ein Grund dafür sind Temperaturschwankungen: Wenn die Lagertemperaturen zu hoch sind, vermehren sich die Bakterien zunächst sehr stark, im kalten Kühlschrank sterben sie schließlich umso schneller ab.

Die zweite Hürde: Um tatsächlich einen positiven Effekt im menschlichen Darm zu erzielen, müssen die probiotischen Bakterien aus dem Joghurt den Darm erreichen. Das ist schwierig: Von den herkömmlichen Milchsäurebakterien-Stämmen überleben die Reise durch den Magen-Darm-Trakt entweder gar keine Bakterien oder nur sehr wenige.

Daraufhin züchtete die Lebensmittelindustrie besonders robuste Bakterienstämme, die bessere Chancen haben, lebend im Dickdarm anzukommen. In den meisten Fällen sind das Bifidobakterium- und Lactobacillus-Stämme: menschliche Darmbakterien, die künstlich vermehrt und dem Joghurt zugesetzt werden. Zwischen zehn und 40 Prozent der Mikroorganismen würden lebend in den Dickdarm gelangen, sagen Hersteller probiotischer Produkte, und zwar, weil sie vom Immunsystem wie körpereigene Bakterien behandelt würden.

Probiotika – Bakterien mit viel Konkurrenz

Die dritte Hürde: Die probiotischen Keime stoßen im Darm auf 400 bis 600 verschiedene Bakterienarten, die dort von Natur aus in großer Anzahl leben. Um diese zu übertrumpfen, müssen die probiotischen Mikroorganismen also in sehr großen Mengen verzehrt werden: Etwa 100 Millionen Mikroorganismen pro Tag sollten es sein. Wie viele Bakterien in den probiotischen Joghurts sind, steht nicht auf der Packung. Die Hersteller empfehlen lediglich, eine Portion pro Tag zu essen. Die kann auch durchaus ausreichen, um auf die 100 Millionen probiotischen Bakterien zu kommen.

Das Mikrobiom – das unbekannte Wesen

Die Wissenschaft erlangt zunehmend ein besseres Verständnis über die Zusammensetzung des Darmmikrobioms, aber bis heute ist es nicht gelungen, Kriterien für eine gesunde Mikrobiota zu definieren. Kaum ein biomedizinischer Bereich ist in den letzten Jahren so intensiv untersucht worden, wie das Darmmikrobiom. Allein den letzten zehn Jahren sind über 130.000 Studien dazu durchgeführt worden und dennoch tappen die Wissenschaftler offensichtlich im Dunkeln.

Fast 40 Billionen Mikroorganismen befinden sich in unserem Verdauungstrakt und vor allem im Dickdarm und diese Zahl übersteigt sogar die Anzahl unserer Körperzellen. Bakterien befinden sich im Boden, in Gewässern und in der Luft aber auch auf unserer Haut und vor allem in unserem Darm. Vor der Geburt ist der menschliche Verdauungstrakt komplett steril und die Besiedlung beginnt mit der Geburt. Deshalb ist das mütterliche Stillen so wichtig, um den Säugling mit den wertvollen Bifidobakterien zu versorgen. Diese helfen die Mikrobiota des kindlichen Darms aufzubauen und das Immunsystem des Babys zu stärken.

In den Dickdarm gelangen über die Nahrung die nicht verdaulichen Bestandteile wie resistente Stärke, Pektine und Cellulose – also Ballaststoffe – die den Bakterien als Nahrung dienen. Eine Vielzahl von Stoffwechselprodukten wird gebildet, wie kurzkettige Fettsäuren und Buttersäure. Diese scheinen wiederum nicht nur antientzündlich zu wirken, sondern auch dazu beizutragen, ein Sättigungsgefühl auszulösen.

Vielfalt im Darm heißt starkes Immunsystem

Ein Qualitätsmerkmal eines gesunden Mikrobioms ist die bakterielle Vielfalt und das Wegbleiben einer Dysbiose – also ein ungünstiges Darmmilieu. Je höher die Vielfalt im Darm, desto effektiver ist die Immunabwehr des Körpers.

Während probiotische Lebensmittel und Ballaststoffe nützliche Darmbakterien unterstützen, fördern chronischer Stress und eine schlechte Ernährung die sogenannte Dysbiose. Fest steht aber, dass eine abwechslungs- und nährstoffreiche sowie pflanzenbetonte Ernährung die beste Grundlage für ein starkes und widerstandsfähiges Mikrobiom ist und damit die Basis für unsere Gesundheit. Krankheiten werden vorgebeugt und das Wohlbefinden gesteigert.

Ein aus der Balance geratenes Mikrobiom kann letztendlich zu tiefgreifenden gesundheitlichen Problemen führen. Eine Reihe von autoimmunologischen, neurologischen, entzündlichen und metabolischen Erkrankungen werden mit einem bakteriellen Ungleichgewicht sprich Dysbiose in Verbindung gebracht.

 

Richtige Ernährung fördert die Darmgesundheit

Mein Plädoyer für eine gesunde Ernährung ist, dass die Darmflora auch ohne die Verwendung von probiotischen NEMs günstig beeinflusst werden kann:

  1. ballaststoffreiche pflanzliche Lebensmittel (Vollkornprodukte, Haferflocken, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte) je nach Verträglichkeit täglich verzehren,
  2. ein ultimatives Haferflocken Porridge mit 1 – 2 Teelöffeln geschroteten Leinsamen zubereiten: liefert circa 8 – 10 Gramm Ballaststoffe (siehe meinen Artikel: https://susannedoring.com/haferflocken/)
  3. Lebensmittel mit natürlichem Inulin oder Oligofruktose , wie Hülsenfrüchte, Chicorée, Artischocke, Schwarzwurzel, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, Spargel in die Ernährung einbauen (siehe meinen Artikel zu Hülsenfrüchten: https://susannedoring.com/huelsenfruechte/)
  4. Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Kimchi sorgen für einen günstigen niedrigen pH-Wert im Darm und pathogene Keime werden gehemmt,
  5. Omega 3 – Fettsäuren aus Leinöl, Hanföl, Walnüssen und fette Seefische täglich in die Ernährung einbauen
  6. Ausreichend trinken (siehe meinen Artikel https://susannedoring.com/wasser-lebensmittel-nummer-eins/
  7. Sauermilchprodukte aus dem Kühlregal wie Jogurt, Kefir, Dickmilch und Sauerkraut täglich in die Ernährung einbauen.

Dein ultimatives Joghurt-Rezept

Hast du einen Backofen? Dann probiere doch mal aus, einen Joghurt selbst zu machen – es ist wirklich total einfach:

1 Liter Vollmilch oder Pflanzendrink einmal aufkochen und abkühlen lassen. Die abgekühlte Milch/Pflanzendrink mit einem frischen Natur-Joghurt mit lebenden Joghurtbakterien kräftig vermischen. Backofen auf 40-50 Grad einstellen und die Milch-Joghurt-Mischung in kleine Glastöpfchen umfüllen und in den Backofen für 4 – 5 Stunden stellen. Backofen ausstellen und Joghurt abkühlen lassen – gerne über Nacht. Nach der Fermentation ist der Joghurt stichfest und kommt zum endgültigen Abkühlen in den Kühlschrank. Fertig.

Frischer Joghurt enthält etwas 100 Millionen Bakterien pro Gramm. Doch diese Zahl nimmt bereits nach einer Woche beträchtlich ab. Deshalb sollte Joghurt so frisch wie möglich verzehrt werden.

Im industriellen Herstellungsverfahren darf Joghurt nach der Reifung erhitzt werden, um eine lange Haltbarkeit zu erzielen. Ein solches Produkt muss mit dem Hinweis „wärmebehandelt“ versehen sein. In diesem wärmebehandelten Joghurt sind keine lebenden Joghurtkulturen mehr vorhanden.

Der Begriff Joghurt, auch Yoghurt oder Jogurt, kommt ursprünglich aus der türkischen Sprache. Yoğurt bedeutet „vergorene Milch“ und bezeichnet so die Herstellung des Milchprodukts. Forscher schätzen, dass der erste Joghurt vor etwas mehr als 2.000 Jahren durch Zufall beim Ansäuern von Milch entstanden ist.

Historiker sind sich allerdings nicht sicher, woher der Joghurt genau kommt. Einige Wissenschaftler vermuten den Ursprung in Indien oder dem heutigen Iran, andere wiederum glauben, dass Joghurt aus dem Balkangebiet stammt. Fest steht aber: Die gegorene Milch kennen Zentraleuropäer erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts.

Quellen:

  1. https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/nahrungsergaenzungsmittel-mit-mikroorganismen-58854
  2. Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to live yoghurt cultures and improved lactose digestion – EFSA Journal 2010 – 8(10):1763
  3. Nicht immer ist drin was draufsteht – Stiftung Warentest „Naturjoghurt“: https://www.test.de/Naturjoghurt-im-Test-Nicht-immer-ist-drin-was-draufsteht-5264514-5266432 
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Hülsenfrüchte

Hülsenfrüchte - gesund und gut fürs Klima

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Susanne | 2 Minuten Lesezeit

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Großartige Körnchen wiederentdecken

Wer kennt nicht die Prinzessin auf der Erbse und die Heinzelmännchen, die wegen herunterkullernden Hülsenfrüchten entdeckt wurden?

Zu den Hülsenfrüchten, die auch Leguminosen genannt werden, gehören Erbsen, Bohnen und Linsen, Kichererbsen, Sojabohnen, Lupinen und Erdnüsse. Sie sind die Samen von Pflanzen, die in einer Hülse heranreifen. Sie sind durchweg kalorienarm und enthalten bis zu 25 Prozent wertvolles pflanzliches Eiweiß, jede Menge wichtige Mineralien und bis zu 20 Prozent Ballaststoffe. Sie machen lange satt, werden langsam verdaut und lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen.

Hülsenfrüchte erleben seit ein paar Jahren ein richtiges Comeback, weil immer mehr Menschen sich pflanzenbetont oder ganz fleischlos ernähren möchten. Gerade Linsen werden immer beliebter: sie enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe und sie sind sehr gesund.

Halten wir fest: 

Hülsenfrüchte:

  • wirken sich auf Blutzucker und Insulinspiegel positiv aus und sie reduzieren Entzündungsprozesse im Körper,
  • stärken das Herz und verringern Bluthochdruck,
  • fördern ein gesundes Darm-Mikrobiom durch den hohen Der hohe Ballaststoffanteil,
  • lassen uns leichter abnehmen, was mit der insulinregulierenden Wirkung zu erklären ist und dass Leguminosen lange und gut sättigen,
  • können bei nichtalkoholischer Fettleber den Fettgehalt der Leber senken.

Deshalb sollten mindestens dreimal in der Woche Hülsenfrüchte auf dem Mahlzeitenplan stehen: zum Beispiel montags Linsen – dienstags Erbsen und mittwochs Bohnen. Sie können perfekt mit anderen Vollkorngetreide gemischt werden – Also Abwechslung pur!

 

Tipps zur Zubereitung

Die schwerverdaulichen Kohlenhydrate in Hülsenfrüchten verursachen tatsächlich bei manchen Menschen Blähungen. Deshalb sollten Neulinge mit kleinen Portionen beginnen und sich langsam steigern. Die Bekömmlichkeit von Hülsenfrüchten wird durch die Zugabe von Kräutern und Gewürzen verbessert:

  • Kurkuma
  • Ingwer
  • Kümmel

Hülsenfrüchte sollten nur gekocht verzehrt werden, weil gesundheitsschädliche Substanzen wie Lektine in den rohen Samen enthalten sind.

Kleiner Film Vorbereitung von Hülsenfrüchten

https://www.youtube.com/watch?v=gxykYNCfmS0&ab_channel=Bundeszentrumf%C3%BCrErn%C3%A4hrung

Alle getrockneten Erbsen oder Bohnen können über Nacht in reichlich Wasser eingeweicht werden. Das verkürzt die Kochzeit deutlich. Eine schnelle Alternative sind Bohnen, Erbsen und Kichererbsen aus dem Glas oder Dose, die ich auch uneingeschränkt empfehle – dennoch hilft ein Blick auf die Nährwerttabelle, um zugesetztes Salz zu entdecken – in dem Fall die Hülsenfrüchte gut abspülen.

Linsen brauchen nicht eingeweicht werden – je nach Sorte benötigen sie nur eine Garzeit zwischen 10 – 40 Minuten.

Eisenlieferant Leguminose

Hülsenfrüchte liefern pflanzliches Eisen und damit die Aufnahme in den Körper gelingt ist der Spritzer frische Zitrone (Vitamin C) als Zugabe sehr wichtig. Vitamin C (Ascorbinsäure) fördert die Aufnahme von Eisen aus Hülsenfrüchten und andere Vitamin C-haltige Gemüse (z.B. rote Paprika) sind ideal in Kombination mit Hülsenfrüchten.

Gut fürs Klima

Die Eat-Lancet-Kommission hat in ihrer „planetary health diet“ 2019 Hülsenfrüchte als weltweit unverzichtbare Lebensmittel deklariert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert den heimischen Anbau und die Nachfrage nach diesen wertvollen Eiweißpflanzen.

www.ble.de/Eiweisspflanzenstrategie

Leguminosen sind ein wichtiger Baustein der nachhaltigen Landwirtschaft, denn sie haben eine besonders positive Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit wegen der Knöllchenbakterien an den Wurzeln. Diese können den Luftstickstoff binden und auch für andere Pflanzen verfügbar machen.

Film auf YouTube (5:36 Minuten) – Heimische Hülsenfrüchte – was sie so besonders macht

https://www.youtube.com/watch?v=ompWRWm8FIA&ab_channel=BZL-BundesinformationszentrumLandwirtschaft

Erbsen, Bohnen und Linsen sind nährstoffreich und leisten einen wichtigen Beitrag zur gesunden und gesundheitsfördernden Ernährung.

Diese preiswerten und großartigen Körner sollten mindestens dreimal in Woche auf dem Speiseplan stehen.

Hülsenfrüchte immer mit Zitrone abschmecken

Ultimative Erbsensuppe

100 g getrocknete Erbsen mit Wasser über Nacht einweichen, abspülen und mit frischem Salzwasser 40 Minuten weichkochen. Mit Olivenöl und Zitronensaft abschmecken und mit aufgeschnittener Avocado servieren. Fertig. 

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Ernährung Updates

12 von 12 im Mai 2023

Einfach 12 von 12
Mai 2023

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Susanne | 2 Minuten Lesezeit

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Ich mache mit bei 12 von 12

Heute haben wir den 12. Mai 2023 und heute gebe ich dir einen kleinen Einblick in meinen Tag mit 12 kleinen Dingen, die mich glücklich machen:

  1. Ich liebe den Morgen – wenn ich ohne Wecker wach werde und direkt meine kleine Morgenroutine starten kann – dann bin ich glücklich und der Tag kann nur erfolgreich werden und ja, ich trinke als erstes morgens ein Glas Apfelessigwasser… hier mein Blogartikel zum Nachlesen – https://susannedoring.com/gib-…
  2. Ich stelle mir die beiden Karaffen mit frischem Wasser hin – meine Wasserration für den Tag – Wasser ist so wichtig für unseren Stoffwechsel – hält mich frisch und wach. Siehe meinen Artikel zum Trinkwasser – https://susannedoring.com/wass…
  3. Ich liebe es in Ruhe zu frühstücken und wenn ich die Zeit habe, mir ein tolles Frühstück zu zaubern – hach, schöner kann der Tag nicht starten – oft habe ich aber morgens noch gar keinen Hunger…ich esse immer erst, wenn ich Hunger habe mein ultimatives Porridge und ich bin locker bis mittags gut satt. Hier mein neuester Blogpost zum Thema Powerfood Haferflocken https://susannedoring.com/hafe..
  4. Ich liebe es, zu Planen und Listen zu schreiben – ab 9 Uhr beginnt meine produktive Zeit am Schreibtisch – und ich freue mich immer, wenn ich die administrativen Dinge erledigt habe…
  5. Ab 12 Uhr ist bei mir „die heilige Kochstunde“ angesagt – ich bin so dankbar und ich liebe es, mir jeden Tag frische Sachen zu kochen – heute gibt es Tandoori Hähnchen mit Gerste und Petersilien-Brokkoli Kräutersauce – dazu noch einen Kidneybohnen-Mais-Salat – yummy
  6. Momentan will es einfach nicht aufhören zu regnen – ich jammere aber nicht, sondern bin dankbar, weil es im Garten sowas von wild wächst – es gibt nämlich Gegenden in Europa, da wünscht man sich mehr Regen…
  7. Freitagnachmittag ist der Einkaufstag für meine nächste Mahlzeiten Woche – momentan läuft der „MEAL 4 You“ Kurs – komm doch in meine Facebook gruppe (kostenlos) falls du Interesse hast – https://www.facebook.com/group…
  8. Heute Abend treffe ich mich mit Mann und Tochter bei „Cook @ Book“, damit wir das kommende Wochenende gebührend begrüßen können
  9. Dann gucken wir – wenn wir nicht zu müde sind – die 128. Folge der türkischen Serie „Muhtesem – Das prächtige Jahrhundert“ – bald haben wir die 139 Folgen geschafft…
  10. Neben Ernährung ist Häkeln meine große Leidenschaft – ich fange wieder ein neues Projekt an – die Wolle habe ich schon besorgt und wenn es am Wochenende weiter so regnet, dann wird es ein Häkelwochenende…
  11. Samstagabend schauen wir uns natürlich Eurovision an 😊
  12. Und nicht vergessen – am Sonntag ist Muttertag und ich freue mich schon wie Erdbeeren mit Sahne 🙂 

Was ist 12 von 12

12 von 12 ist ein Foto-Blogformat, an dem 12 Fotos eines Tages dokumentiert werden – heute sammeln sich alle „12 von 12“ Autoren eines Monats bei Caro von „Draussen nur Kännchen“:  https://draussennurkaennchen.blogspot.com/p/12-von-12.html

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Haferflocken

Powerfood Haferflocken

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Susanne | 2 Minuten Lesezeit

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Powergetreide in der gesunden Ernährung

Warum ist Hafer so gesund?

Hafer ist ein wirkliches Muss in einer gesunden Ernährung und es gibt kaum ein Getreide, was so vielen Menschen gut vertragen wird, beinahe jedem schmeckt es und immer macht Hafer ein gutes Bauchgefühl. Es ist wirklich das großartige Frühstücksgetreide.

Außerdem ist Hafer von Natur aus arm an Gluten, weil Hafer zu der Familie der Süßgräser gehört. Hafer ist eben im Unterschied zu Weizen kein Backgetreide.  Es gibt aber Hafer zu kaufen, der explizit als glutenfrei ausgelobt ist.  Zöliakie-Patienten und Menschen mit einer hohen Glutenintoleranz würde ich dennoch abraten, Hafer zu verzehren. Aber allen anderen, die Hafer vertragen und sich nicht einer strengen glutenfreien Kost verschreiben, können jetzt die Vorteile dieses Vollkorngetreides schätzen lernen.

Ich freue mich, wenn dieser Artikel deine Lust auf Hafer weckt und du dieses Vollkorn Powergetreide für deine tägliche Ernährung entdeckst.

Hafer nimmt unter den Getreiden eine besondere Rolle ein, denn Hafer kann sich auf vielfältige Weise positiv auf die Gesundheit auswirken. Das Power-Getreide wird zur Behandlung der Haut, zur Vorbeugung von Arteriosklerose und Diabetes mellitus Typ 2, aber auch bei Magen-Darm-Erkrankungen eingesetzt.

Immer mehr Daten zeigen, dass Hafer unsere Darmbakterien günstig beeinflusst. Verantwortlich dafür ist das besonders hochwertige Nährstoffprofil des Hafers, sowie insbesondere der lösliche Ballaststoff Hafer-Beta-Glucan, der in dieser spezifischen Form nur im Hafer vorkommt.

Inhaltsstoffe des Hafers

Die Inhaltsstoffe des Hafers bestehen zu knapp 60 Prozent aus langkettigen komplexen Kohlenhydraten, die nur langsam in ihre Glucose Bausteine abgebaut werden und ebenso langsam ins Blut übergehen. Dies sättigt lange, beugt Heißhunger vor und erhält die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Die Nährstoffe gehen nur langsam ins Blut und der Blutzuckerspiegel bleibt stabil.

Haferflocken enthalten 10 Prozent Ballaststoffe, von denen 4,5 Prozent das besonderen Hafer-Beta-Glucan bilden. Dieser einzigartige lösliche Ballaststoff bildet mit der Flüssigkeit aus der Nahrung ein Gel, das den Magen beruhigt und die Darmwand schützt. Beta-Glucan reguliert nachgewiesenermaßen Cholesterin-, Blutzucker- und Insulinspiegel und fördert eine gesunde Verdauung. Auch die Darmbakterien profitieren von diesem Ballaststoff. Doch gleich dazu noch mehr…

Hafer enthält weiterhin noch 7 Prozent Fett und damit deutlich mehr als andere Getreidearten. Dabei ist die Zusammensetzung der Fettsäuren im Hafer besonders günstig für den Stoffwechsel, denn drei Viertel des Fettanteils sind hochwertige ungesättigte Fettsäuren. Darunter sind vor allem die Linolsäure (Omega 6) und die Ölsäure (Omega 9) hervorzuheben.

Mit etwa 14 Prozent Eiweiß stellt der Hafer eine wertvolle pflanzliche Eiweißquelle dar, denn Hafereiweiß kann zu großen Teilen in körpereigenes Eiweiß umgewandelt werden. Damit ist Hafer auch als Proteinlieferant durchaus geeignet, wenn – wie bei der veganen Ernährung – Fleisch und ggf. auch Milch und Milchprodukte nicht infrage kommen

Weiter finden wir bei Hafer das Vitamin B1 (Thiamin), das für eine starkes Nervensystem sorgt und die Konzentration fördert und Biotin für schöne Haut und Haar. Weiterhin sind Haferflocken magnesium- und phosphorreich und enthalten die Spurenelemente Kupfer, Eisen und Zink.

Das Eisen aus Hafer wird besonders gut aufgenommen, wenn es zusammen mit Vitamin C (Obst, Fruchtsaft) verzehrt wird. Zink stimuliert die Wundheilung und das Immunsystem.

Fokus auf die Schlüsselsubstanz „Hafer-Beta-Glucan“

Beta-Glucane sind wasserlösliche Polysaccharide, die aus linearen, unverzweigten Ketten von Glucose Bausteinen aufgebaut sind.

Das Beta-Glucan im Hafer ist einzigartig und löst – wie schon gesagt – positive Stoffwechselprozesse aus. 100 Gramm Hafer bzw. Haferflocken enthalten circa 4,5 Gramm Beta-Glucan. Rund 80 Prozent des Hafer-Beta-Glucans befindet sich in der inneren Aleuronschicht, d. h. in den Zellwänden des inneren Mehlkörpers, der Rest in der eigentlichen Aleuronschicht, den Zellwänden der Frucht- und Samenschale. Von daher ist es wichtig, das volle Haferkorn zu verzehren und das ist bei gepressten Haferflocken der Fall.

Eigenschaften und Wirkungen

Mit der Flüssigkeit aus der Nahrung bildet Beta-Glucan ein Gel, das den Magen beruhigt und die Darmwand schützt. Es verzögert den Abbau von Nährstoffen im Dünndarm und reguliert Cholesterin-, Blutzucker- und Insulinspiegel. Das schützt die Blutgefäße z. B. vor schädlichen Ablagerungen und Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose).

Mit dem steigenden Interesse an Hafer hat sich insbesondere das Hafer-Beta-Glucan seit einem Jahrzehnt zu einem relevanten Wissenschaftsthema entwickelt. Inzwischen liegen zahlreiche Studienergebnisse vor, die die vielfältigen Wirkungen des Hafer-Beta-Glucans im Stoffwechsel belegen. Dazu zählen positive Wirkungen sowohl auf den Cholesterinspiegel, den Blutzuckerspiegel, den Blutdruck, die Sättigung und den Magen-Darm-Trakt sowie das Mikrobiom. 

Health Claims für Hafer-Beta-Glucan auf Basis wissenschaftlicher Studien

Zur Auslobung und Bewerbung der Wirkungen des Beta-Glucans im Stoffwechsel sind in der Europäischen Union zurzeit drei sogenannte Health Claims, d. h. drei nährwert- bzw. gesundheitsbezogene Angaben entsprechend der EU-Verordnungen zugelassen:

  1. Hafer-Beta-Glucan verringert nachweislich den Cholesteringehalt im Blut.
  2. Beta-Glucane aus Hafer tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegelsim Blut bei.
  3. Die Aufnahme von Beta-Glucanen aus Hafer als Bestandteil einer Mahlzeit trägt dazu bei, dass der Blutzuckerspiegelnach der Mahlzeit weniger stark ansteigt.

Drei Gramm Hafer-Beta-Glucan pro Tag

Nach Begutachtung der eingereichten Studien hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA für einige Krankheitsbilder eine Dosis-Wirkungs-Beziehung anerkannt und dementsprechend hat die EU unter Vorgabe von Beta-Glucan-Portionsgrößen die genannten Health Claims zugelassen.

Die zur Senkung und Regulierung des Cholesterinspiegels ermittelte Mindestmenge von 3 g Hafer-Beta-Glucan pro Tag (40 g Haferflocken/20 g Haferkleie) erweisen sich als ein Wert, der auch für andere Symptome und Erkrankungen zu empfehlen ist. Häufig konnte festgestellt werden, dass die entsprechenden medizinischen Werte umso besser sind, je höher der Beta-Glucan-Gehalt der Mahlzeit ist.

Dein ultimatives Porridge Rezept

40 g Haferflocken (4 Esslöffel) und 20 g Haferkleie (2 Esslöffel) in 400 ml Pflanzendrink oder Wasser sowie einer Prise Salz unter Rühren einmal aufkochen und 30 Minuten quellen lassen. Eine Handvoll Walnüsse (oder andere Nüsse), ein Esslöffel Leinöl und vier kleingeschnittene Trockenpflaumen dazugeben. Eine Handvoll beliebiges kleingeschnittenes Obst (Banane, Erdbeeren, Blaubeeren) rundet das ultimative Porridge ab.

Mit diesem Rezept erhältst du die notwendige Menge von 3 Gramm Beta-Glucan pro Tag, die deinen Darm und Stoffwechsel fit hält.

Haferdrink enthält kaum Beta-Glucan, ist aber eine probate vegane Alternative zu Kuhmilch.

Siehe auch meinen Artikel zu selbstgemachter Haferdrink: https://susannedoring.com/selbstgemachte-hafermilch/

Haferflocken sind Vollkorn

Feinblattflocken oder kernige Haferflocken sind immer Vollkornprodukte. Die ursprünglichen Kerne werden nach der Ernte entspelzt und für die Haltbarkeit auf etwas 70 bis 100 Grad erhitzt und unter feuchter Hitze gewalzt. Die nährstoffreiche Randschicht (Aleuronschicht) des Korns bleibt erhalten.

Quellen:

  1. alleskoerner.de
  2. UGBforum 1/23 – Altes Getreide voll im Trend – Seite 33 ff
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Intervall-Fasten

Intervall-Fasten

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Susanne | 2 Minuten Lesezeit

gesunde Ernährung und Intervall-Fasten

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Was ist Intervall-Fasten?

Hier möchte ich für Einsteiger das intermittierende oder Intervall-Fasten erklären und die damit verbundenen wissenschaftlich nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile aufzeigen. Wir alles wissen, dass unsere heutigen Zivilisationskrankheiten durch ungünstige Ernährungs- und Lebensgewohnheiten mitbedingt und mitverursacht werden.

In Deutschland sind nach Daten des Robert-Koch-Instituts mehr als 61% der Männer und über 47% der Frauen übergewichtig (1).

Wir verlieren mehr und mehr den gesunden Bezug zum Essen und damit zu einem natürlichen Essens-Rhythmus. Mit dem Intervall-Fasten kann wieder ein achtsameres Bewusstsein geschaffen werden. Intervall-Fasten ist keine Diät und beinhaltet kein Kalorienzählen, sondern es kann als ein natürlicher und gesunder Lebensstil angesehen werden, der ein Leben lang ohne Nachteile durchgeführt werden kann.

Permanentes Snacken oder Essen ist einfach nicht gut den Körper und führt in der Folge meistens zu Übergewicht. Wir brauchen für unseren Körper Regelmäßigkeit und Strukturen, wie Frühstück, Mittagessen und Abendessen und dazwischenliegende Nahrungspausen von mindestens drei bis vier Stunden. Dann kann die Verdauungsarbeit in Ruhe ablaufen und angenehme Sättigungsphasen stattfinden.

Bis jetzt sind keine negativen Auswirkungen des Intervall Fastens auf den Menschen bekannt, aber Schwangere und stillende Frauen, Kinder und Jugendliche, Personen mit Untergewicht und Personen mit Ess-Störungen sollten nicht fasten. Wer Stoffwechsel Medikamente (z.B. gegen Bluthochdruck) einnimmt sollte mit dem Arzt Rücksprache halten.

Ketonkörper Metabolismus

Bis heute gibt es keine einheitliche Definition, was die Dauer der Fastenperioden betrifft und das ist auch gut so. Bei Intervall Fasten sprechen wir meistens von der Methode 16:8, das heißt, 16 Stunden Fasten und ein Essfenster von 8 Stunden.

Für Einsteiger empfehle ich mit dem Intervall-Fasten 12:12 zu beginnen – das heißt 12 Stunden wird nichts gegessen – also gefastet – und innerhalb von 12 Stunden werden zwei bis drei Mahlzeiten gegessen.

Aktivierung des Fettstoffwechsels/Ketonkörper-Metabolismus

Durch die Fastenperioden schaltet der Körper nach 10 Stunden in einen Fettabbau-Stoffwechsel bzw. Ketonkörper Stoffwechsel, der mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden ist. Auf jeden Fall sind damit große Leistungen der Leber verbunden, deshalb empfehle ich langsam an die Sache heranzugehen. Der Körper geht ohne Nahrungszufuhr von außen an seine (Fett)-Reserven (sprich Übergewicht) und baut diese langsam ab bis zum Normal- bzw. Wohlfühlgewicht. Das Gehirn braucht immer Nahrung – normalerweise Glucose – aber ohne Essen versorgt der Körper das Gehirn mit Ketonkörpern, die aus dem Fettgewebe aufgebaut werden.

Genug Wasser trinken

Damit die Stoffwechselumbauten beim Intervall-Fasten gut ablaufen ist es wichtig genug zu trinken. Hier kann ich meinen Artikel zum Wasser ist Lebensmittel Nummer 1 empfehlen. Ein gut hydrierter Körper kann besser fasten

https://susannedoring.com/wasser-lebensmittel-nummer-eins/

Zellreinigung anregen

Wissenschaftler bestätigen, dass der Prozess der Autophagie (zellinterne Müllabfuhr) durch das Fasten aktiviert wird. 2016 wurde der Nobelpreis „Autophagie“ an den japanischen Wissenschaftler Yoshinori Ohsumi verliehen (2). Bei der Autophagie werden alte oder kaputte Körperzellen abgebaut und die Zellbestandteile an anderer Stelle wiederverwertet. Das fördert eine Reinigung des Körpers.

Weitere Vorteile vom Intervall Fasten werden diskutiert, wie Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen, Krebs, Diabetes und Alzheimer. Positive Effekte auf das Darm-Mikrobiom werden ebenfalls angenommen

gesunde Ernährung und Intervall-Fasten

Welche Arten von Intervallfasten gibt es?

  • Periodisches Fasten: Fastenperioden reichen von einmal monatlich, bis zu einmal jährlich. Meist wird mindestens fünf Tage am Stück gefastet. Beispiel: Einwöchige Fastenkuren unter Aufsicht.
  • 5:2 Diät: An 5 Tagen der Woche isst man normal, an zwei Tagen wird gefastet. Dabei wird entweder nichts gegessen oder nur sehr wenig – bis maximal 500 kcal pro Tag an Fastentagen.
  • Alternierendes Fasten:Jeder zweite Tag ist ein Fastentag. Ähnlich wie bei der 5:2 Diät wird sind an den Fastentagen maximal 500 kcal »erlaubt«. Beispiel: Montag Essen, Dienstag Fasten, Mittwoch Essen, Donnerstag Fasten …
  • Kurzzeit-Fasten / Zeitlich begrenztes Fasten:Innerhalb eines definierten Zeitfensters wird ganz normal gegessen, den Rest des Tages gefastet. Meist sind beträgt die Fastenperiode 16 Stunden pro Tag; während 8 Stunden wird normal gegessen.

Warum fasten Menschen?

Essen und Lebensmittelversorgung war in der Menschheitsgeschichte fast immer Mangelware. Es wurde gejagt und gesammelt und notwendigerweise gefastet, wenn kein Essen verfügbar war. Dagegen leben wir heute im westlichen Europa wirklich im Schlaraffenland. Wir halten aber fest, dass unser Körper genetisch das Fasten in seinem Stoffwechselprogramm verankert und ein normalgewichtiger Mensch Hungerperioden bis zu 100 Tagen überleben kann.

Neben dem unfreiwilligen Nahrungsentzug gibt es einen zweiten Grund warum Menschen fasten: Glaube und Religion. Fast jede Religion hat ihre Fasten-Tradition. Fasten spielt in allen Weltreligionen sowohl im Buddhismus, Hinduismus, Judentum als auch im Islam und Christentum eine wichtige Rolle.

Doch heute sind in den meisten Staaten der Welt Lebensmittel ständig verfügbar – und sogar im Überfluss. Und dafür dürfen wir auch dankbar sein und das ist erstmal ein Glück, aber leider führen übermäßige Nahrungsaufnahme zu den ernährungsbedingten Erkrankungen wie Übergewicht, Diabetes, Arteriosklerose, Herz-Kreislauferkrankungen und Verdauungsbeschwerden.

Das Intervall-Fasten soll simulieren, was für unsere Vorfahren Alltag war: Zeitweise eben nichts essen. Unsere Vorfahren mussten sich das Essen hart erarbeiten mit jagen, sammeln und mit dem sesshaft werden auch Landwirtschaft betreiben. Wir gehen heute in den Supermarkt und finden volle Regale – nochmals das ist ein Glück und eine große Errungenschaft der Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft. Dennoch sollten wir beim Einkauf möglichst unverarbeitete Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Nüsse und Vollkornprodukte „jagen“.

Auf gesunde Ernährung achten

Beim Intervall Fasten werden keine Kalorien gezählt und auf die Essenszeiten geachtet. Das „was wir essen“ sollte nach der Fastenperiode nicht vergessen werden, sondern auf eine gesunde, ausgewogene und pflanzenbetonte Ernährung mit möglichst wenig verarbeitende Lebensmitteln geachtet werden. Essen wie es gefällt – nur eben nicht den ganzen Tag. Und Schritt für Schritt baust du gesunde Lebensmittel in dein Essfenster ein und nimmst auf natürliche und langsame Weise ab.

Beispiel eines ovo-lacto vegetarischen Intervall-Fasten Tages:

7:00 – Aufstehen und ein Glas Apfelessigwasser trinken – eine Tasse schwarzer Tee – Trinken der Hälfte der notwendigen Wassermenge über den Vormittag

13:00 – Erste Mahlzeit: Rührei mit Vollkornbrot – Tomatensalat aus Hülsenfrüchten und Gemüse, Nüssen und Leinöl – Obstdessert mit Beerenfrüchten

16:00 – Snack: Obst, Walnüsse und Datteln mit Joghurt

19:00 – Abendmahlzeit: Parboiled Reis mit Curry und Seefisch (Makrele, Lachs)

Warum auch mal eine Pause vom Intervall-Fasten?

Ich kann nur empfehlen, nicht zu strikt mit sich selbst zu sein. Wenn einem nach einem gemütlichen Sonntagsfrühstück ist, dann bitte genießen und Freude daran haben. Auch im Urlaub kann man sich oft nicht strikt an das Ess-Zeitfenster halten. Ernährung soll gesund sein, aber auch Spaß machen, sozial vereinbar und entspannt sein.

Passt Intervall-Fasten zu mir?

Ob Intervallfasten zu einem passt, das muss man selbst herausfinden. Aber ich kann von Herzen empfehlen, es einfach auszuprobieren und zu spüren, dass dein Körper fasten kann – ein gutes Gefühl 😊

  • Abnehmen wird durch ein schmales Zeitfenster zum Essen erleichtert,
  • Mögliche Zeitersparnis, da du ggf. auf eine Mahlzeit täglich verzichtest,
  • Du kannst dich bei den ausgewogenen Mahlzeiten satt essen – Reduktion des Hungergefühls und Heißhunger Attacken
  • Kein Kalorienzählen und entspanntes Verhältnis zum Essen

Zum Schluss noch eine allgemeine Empfehlung, was die Ernährung angeht:

Passe deine gesunde Ernährungsweise deinem Leben an – nicht andersrum und mache Gesundheit zu deinem Lifestyle -ein Leben lang“

Quellen

  1. https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Gesundheit/Uebergewicht.html
  2. https://www.nobelprize.org/prizes/medicine/2016/press-release/

 

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Ernährung

Speisesalz – vom Luxus zum Risikofaktor

Das wirst du hier lernen

Heute sprechen wir vom ältesten Lebensmittel der Menschheit – dem Speisesalz oder Kochsalz. Chemisch ist Kochsalz das Natriumchlorid und besteht aus den Mineralstoffen Natrium und Chlorid in gelöster Form.

Kochsalz ist bekanntermaßen ein weißes Pulver und früher sprach man auch vom „weißem Gold“, weil Salz rar und sehr wertvoll war. Salz war bei den Römern und in der Antike ein teures Luxusgut und war demzufolge hochgeschätzt. Das Salarium (Salz) war sogar Teil der Entlohnung und in der französischen Sprache sagt man für Gehalt heute noch „salaire“. Heute können wir im Supermarkt ein 500 Gramm Päckchen Küchensalz für 20 Cent erwerben. Die Zeiten haben sich geändert.

Nicht geändert hat sich aber, dass unser Körper täglich Salz braucht und zwar nach WHO-Empfehlung (Weltgesundheits-organisation) 5 Gramm pro Tag. Das entspricht einem gestrichenen Teelöffel, aber wir nehmen in Deutschland durchschnittlich 8-10 Gramm Kochsalz pro Person auf und das ist fast das Doppelte. Damit tun wir unserem Körper nichts Gutes und der überhöhte Salzüberkonsum schädigt unseren Körper und kann zu Bluthochdruck führen. Vor allem über Brot, Fleischwaren und Fertiggerichten kommt zuviel Salz auf unseren Teller.

Frisch und selbst kochen, aromatische Kräuter- und Gewürzmischungen verwenden und bewusst auf die Salzmenge achten sind sinnvolle Strategien, um aus der Salzfalle heraus zu kommen.

Blick in die Salz-Geschichte

Alles Salz stammt aus dem Meer und Salzvorkommen entstanden vor hunderten Millionen von Jahren aus verdunsteten Binnenmeeren, die nach und nach unter Sand und Lehm begraben wurden. Der älteste bekannte Salzbergbau begann vor 1500 Jahren im österreichischen Salzkammergut. Aber auch heute wird Salz aus Meerwasser in vielen Gebieten gewonnen.

Das teure und wertvolle Handelsgut Salz führte zum Bau von Handelswegen und „Salzwegen“. Städtenamen wie Salzburg oder Straßennamen, wie Salzgasse weisen auf die historische Salzgeschichte hin. Dennoch war Salz ein knappes und teures Gut für die breite Bevölkerung. Bis heute kennen wir den Ausspruch: Es gibt Streit, wenn aus Unachtsamkeit Salz verschüttet wurde. Die Geschenke Brot und Salz zum Einzug in ein neues Haus oder Wohnung sind noch heute aktuell.

Erst zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Deutschland große Steinsalzlager kostengünstig mit bergmännischen Methoden abgebaut und Speisesalz wurde für die Bevölkerung erschwinglich.

Heute gibt es neben preiswertem Salz aus industrieller Gewinnung auch teure Spezialitäten wie Himalaya Salz oder „Fleur de Sel“.

Salz ist Konservierungsmittel

Salz ist ein uraltes Konservierungsmittel für Fleisch, Fisch, Oliven und Gemüse, da es Lebensmittel austrocknet – also hygroskopisch ist und damit Mikroben keine Lebensgrundlage (Wasser) bietet. Mit Salz war es möglich, Vorräte von leicht verderblichen Lebensmitteln anzulegen

Salzarten

Grundsätzlich kann man zwischen drei Salzarten und Salzgewinnungsmethoden unterscheiden: Steinsalz, Siedesalz und Meersalz.

Warum brauchen wir Salz?

Kochsalz ist die wichtigste Quelle für die beiden Mineralstoffe Natrium und Chlorid. Beide sind sehr wichtig für die richtige Gewebespannung und den Transport aller lebenswichtigen Nährstoffe, vor allem auch zwischen den Stellen. Wenn wir zu wenig trinken, dann geben Zellen Wasser in den Zwischenraum ab und wir bekommen Durst. Mit dem Trinken wird das Gleichgewicht wieder hergestellt.

Wir sollten nicht mehr als 5 Gramm Kochsalz pro Tag aufnehmen, aber es ist fast das Doppelte, weil in verarbeiteten Lebensmitteln, wie Brot, Brötchen, Fleisch, Wurst und Käse sowie Fertigprodukten Salz verwendet wird. Zuviel Salz kann zu Bluthochdruck führen, ein zentraler Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Folgen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.

Wenn Salz, dann bitte Jodsalz

Viele Menschen in Deutschland sind nicht ausreichend mit dem Spurenelement Jod versorgt. Die Anreicherung von Speisesalz mit Jod ist eine Möglichkeit dem Jodmangel vorzubeugen.

Die Schilddrüsenhormone werden in der Schilddrüse gebildet und dafür ist Jod notwendig. Diese Hormone sind wichtig für die Bereitstellung von Energie, den Wärmestoffwechsel und die Zellteilung. Die beste natürliche Quelle für Jod ist Seefisch, aber der Verzehr ist in Deutschland nicht ausreichend – von daher gibt es das Jodsalz.

Auf der einen Seite soll man nicht zu viel Salz essen und auf der anderen Seite gibt es Jodsalz? Wie passt das zusammen?

Wenn alle Lebensmittelhersteller (Lebensmittelindustrie, Bäcker, Metzger, Kantinen) weniger und maßvoll Jodsalz verwenden würden, dann würde der Jodbedarf der Bevölkerung gedeckt und gleichzeitig weniger Salz aufgenommen.

Empfehlung: Beim nächsten Einkauf nach jodiertem Speisesalz Ausschau halten und beim selbst kochen verwenden.

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt sogar ein mit Fluorid und Jod angereichertes Speisesalz zu verwenden. Fluorid sorgt für stabile Zähne und beugt Karies vor.

Kein Luxus - weniger Salz tut dem Körper gut

  • Langsam den Geschmack umgewöhnen und Geschmack an Gewürzen und Kräutern finden,
  • Salzstreuer wegstellen,
  • die doppelte Menge an Kräutern ohne Salz verwenden,
  • neue Rezepte und Gewürze ausprobieren,
  • die Nährwertinformation „Salz“ auf der Lebensmittelverpackung begutachten
  • Bei Fertiggerichten auf den Nutriscore A und B achten,
  • Anstatt salzigen Snacks oder Chips auf Rohkoststicks und ungesalzene Alternativen zurückgreifen
  • Klares Leitungswasser trinken
  • auf natriumarme Mineralwässer (weniger als 150 mg Natrium/Liter) achten,
  • auf eine natriumarme Ernährung (weniger als 20 mg Natrium/Liter) bei Bluthochdruck achten.

Trennmittel und Rieselhilfen

Da Salz Wasser an sich zieht, werden Rieselhilfen – auch Trennmittel genannt – zugesetzt, um ein Verklumpen der Einzelkristalle zu vermeiden. Sie verhindern, dass Salz an der Luft feucht wird und verklumpt.

Pro Kilogramm Kochsalz sind 10 Gramm Rieselhilfen erlaubt. Ihre Kennzeichnung auf der Verpackung ist Pflicht. Erlaubt sind in der EU als Rieselhilfen Calcium- und Magnesiumcarbonat (E 170, 504), Natrium-, Kalium- und Calciumferrocyanide (E 535, 536, 538), Siliziumdioxid sowie Calcium- und Magnesiumsilikate (E 551, 552, 553 a+b) und seit September 2015 Eisentartrat (E 534).

Calcium- und Magnesiumcarbonate kommen in der Natur vor, werden für die Industrie aber chemisch hergestellt. Die Verbindungen gelten als unproblematisch. Ferrocyanide bestehen hauptsächlich aus den Elementen Natrium, Kalium und Calcium sowie Eisen. Zusätzlich ist Cyanid enthalten, das in isolierter Form die Nieren schädigen kann. Ferrocyanide sind jedoch chemisch sehr stabil. Die Hersteller dürfen sie dennoch nur in Mengen von 20 Milligramm pro Kilogramm Salz zusetzen. Der ADI-Wert, die als unschädlich geltende tägliche Aufnahmemenge, liegt bei 0,025 mg/kg Körpergewicht für die Summe aller Ferrocyanide. Die üblicherweise aufgenommenen Mengen schätzen Wissenschaftler als unbedenklich ein.

Siliziumdioxid (Kieselsäure) ist nichts anderes als Quarz, ein natürliches Element der Erdrinde. Das als Trennmittel verwendete Siliziumdioxid wird jedoch synthetisch hergestellt. Die Körner des Pulvers sind nur einige Millionstel Millimeter groß. Diese Nanoteilchen sorgen in den letzten Jahren für Diskussionen. Wissenschaftler konnten zeigen, dass sich Siliziumdioxid im Darm wieder in seine Nanobestandteile aufspaltet und nicht wie angenommen in größeren Einheiten zusammenbleibt. Bis jetzt ist noch nicht bekannt, ob die Nanoteilchen einfach ausgeschieden werden oder ob sie die Darmwand passieren können. Zudem lösten die Kleinstteile im Tierversuch entzündungsähnliche Reaktionen an der Darmwand aus. Daher raten Experten des Bundes für Umwelt- und Naturschutz BUND dazu, Produkte mit Siliziumdioxid zu meiden.

Im konventionellen Handel ist vor allem gereinigtes, raffiniertes und mit chemischen Mitteln gebleichtes Siedesalz erhältlich. Naturkostläden bieten dagegen unraffinierte Meersalze sowie unbehandelte Steinsalze an, die noch Spuren an Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten.

Laut EU-Bio-Verordnung sind die Rieselhilfen Calcium- und Magnesiumcarbonat zulässig, seit 2016 ist auch Siliziumdioxid als Rieselmittel in Kräutern und Gewürzen erlaubt. Die deutschen Bioverbände beschränken oder verbieten den Einsatz allerdings. Salz mit Bio-Siegel gibt es nicht, da Salz als anorganisches Lebensmittel kein landwirtschaftliches Produkt darstellt. Mit den für das Jahr 2021 geplanten Änderungen soll es künftig aber auch zertifizierte Bio-Salze geben.

Meersalz mit seiner natürlich aussehenden grobkörnigen und unregelmäßigen Form wird oft als besonders gesund vermarktet. Forscher aus China haben hier jedoch aufgrund der Meerverschmutzung eine besonders hohe Konzentration an Mikroplastik gefunden. Inwiefern das gesundheitliche Nachteile mit sich bringt, wird noch erforscht.

Wer auf die Rieselhilfen verzichten möchte, greift am besten zu Produkten aus dem Bioladen. Auch hier lohnt ein Blick auf die Zutatenliste. Als natürliche Rieselhilfe lassen sich einfach ein paar Reiskörner in das Salz geben. Sie nehmen die Feuchtigkeit bestens auf und sind groß genug, dass sie nicht durch den Streuer passen.

www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/salz-im-haushalt-11382

UGBforum 1/2019, S. 44

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Apfelessig – Fünf Gesundheitsprobleme im Griff

Apfelessig - Mach dich fit mit "Saurem"

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Susanne | 2 Minuten Lesezeit

Das wirst du hier lernen

Anregend, entgiftend und gut für sanftes Abnehmen

Apfelessig ist ein Alleskönner und darf in keinem Haushalt fehlen. Er regt mit seiner besonderen Zusammensetzung aus Essigsäure, Vitaminen, Mineralstoffen und Enzymen den Stoffwechsel und die Verdauung auf eine sanfte und wohltuende Weise an.

 

Achtung: Apfelessig wird nie pur getrunken, sondern ein bis zwei Teelöffel Apfelessig werden mit 250 ml Wasser (am besten Leitungswasser) oder Mineral-/Sprudelwasser verdünnt und ggf. wird ein Löffelchen Honig dazugegeben, um sich langsam an den sauren Geschmack zu gewöhnen.

 

Dieses Apfelessigwasser macht frisch, wach und ist ein idealer morgendlicher Start in den Tag. Wer Lust hat, eine Morgen Routine zu etablieren, sollte diese mit einem Glas Apfelessigwasser auf nüchternen Magen starten. Dann überstehen die Essigkulturen die Magenpassage gut und werden nicht von der Magensäure geschädigt.

Was ist Apfelessig überhaupt?

Essig hat schon seit vielen tausend Jahren einen festen Platz in der menschlichen Kochkultur. Bereits im alten Ägypten wurde er verwendet, um Speisen schmackhaft und länger haltbar zu machen.

 

Am Anfang seiner Herstellung ist der Essig noch einfacher Apfelsaft. Der Fruchtzucker im Saft wird mit Hilfe von Hefepilzen und Bakterien zu Essigsäure vergoren. So kommt der Essig zu seinem charakteristischen, sauren Geschmack und intensiven Geruch. Die Essigsäure bringt außerdem viele gesundheitliche Vorteile mit sich.

Vorteile von Apfelessig

Fünf unschlagbare gesundheitliche Vorteile:

Obwohl die wissenschaftlichen Studienlage bis heute immer noch sehr dünn ist – es gibt weltweit gerade mal 100 evidenzbasierte hochwertige Studien – wird gesagt, dass die Essigsäure und damit das Apfelessigwasser einen positiven, förderlichen und regulierenden Effekt auf den Körper, die inneren Organe und das Verdauungssystem hat. Äußerlich kann der Apfelessig ebenfalls mit Hautverbesserung und schönem Haar punkten. Die Bandbreite seiner Möglichkeiten ist riesig – hier kann nur eine kleine Auswahl genannt werden:

 

  1. Förderung der Verdauung

 

Die regelmäßige Einnahme von Apfelessigwasser kann das bakterielle Milieu im gesamten Verdauungstrakt positiv beeinflussen. Also egal ob Sodbrennen oder Reizdarm, Apfelessigwasser hilft. Und am besten ausprobieren – schaden kann es auf keinen Fall. Ein intaktes Verdauungssystem ist ein Garant für ein gutes Immunsystem – hier ist Apfelessigwasser ein patentes Mittel.

 

Wir stärken mit Apfelessigwasser unsere gesamte Verdauungsleistung und damit die Fähigkeit, wertvolle Nährstoffe aus unserer Nahrung besser in den Körper aufzunehmen. Beispielsweise wird eine rohköstliche Ernährung oftmals besser verdaut und verwertet und damit Blähungen verhindert, weil wertvolle Nährstoffe nicht in tiefere Darmabschnitte gelangen.

2. Anregung der Stoffwechselaktivität der inneren Organe

Die inneren Organe (Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse) werden ebenfalls durch die Essig- und Fruchtsäure angeregt und der Apfelessig unterstützt damit die Entgiftungsarbeit des Körpers. Auch einer Fettleber kann mit der regelmäßigen Einnahme von Apfelessigwasser entgegengewirkt werden.

3. Hilft beim Abnehmen durch Fettabbau

Apfelessig scheint eine gute Ergänzung zu sein, wenn man überschüssige Kilos loswerden möchte, wie eine Studie mit übergewichtigen Japanern zeigt. Wer ein paar lästige Pfunde verlieren möchte, ist bei Apfelessig genau an der richtigen Adresse. Untersuchungen zeigen, dass Essig das Sättigungsgefühl bei einigen Menschen verlängern kann. Damit können Kalorien eingespart und weniger Nahrung aufgenommen werden. Hier der Link zu der Studie aus dem Jahre 2009 mit 105 Personen:

 

Vinegar intake reduces body weight, body fat mass, and serum triglyceride levels in obese Japanese subjects – PubMed (nih.gov)

 

Durch die stoffwechselanregende Wirkung erhöht Apfelessigwasser den Grundumsatz und der Körper verbraucht damit mehr Kalorien.

4. Stabilisiert den Blutzuckerspiegel

Es ist wichtig, auf einen stabilen Blutzuckerspiegel zu achten. So können schläfrige Phasen nach dem Essen vermieden und Heißhunger Attacken besser in den Griff bekommen werden. Apfelessig verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen und kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Schon zwei Esslöffel pro Tag können ausreichen, eine prädiabetische Problematik zu verhindern.

5. Wirkt Wunder gegen unerwünschte Bakterien

Essig kann auch äußerlich auf der Haut seine gesunden Wirkungen entfalten. So ist er besonders gut geeignet, um unerwünschte Bakterien und Pilze zu bekämpfen und den Säureschutzmantel der Haut intakt zu halten. Auch bei der Haltbarmachung von Lebensmitteln kommt die antibakterielle Wirkung von Apfelessig zugute.

Das sind wirksame Bestandteile des Apfelessigs

1. Essigsäure

Essigsäure ist die wichtigste Säure im Apfelessig. Sie wirkt antibakteriell, also gegen unerwünschte Bakterien im Darm und auf der Haut. 

2. Essigmutter

Die Essigmutter bildet sich im Zuge der Gärung aus dem Essigansatz und ist die wertvollste Komponente im Essig. Sie sieht glibberig aus und ist ein Zeichen eines naturtrübem, unerhitztem und biologisch wertvollen Essig.  

3. Milchsäure

Milchsäure hält krankmachende Bakterien im Darm in Schach. Sie sorgt für ein gesundes Darm-Milieu und bildet eine Hauptfigur der immunologischen Abwehr im Darm, die schädlichen Bakterien den Garaus machen kann.

Weiter sind Polyphenole und Flavonoide in kleinen Mengen im Apfelessig enthalten.

Zubereitungstipps

Was sich von damals bis heute nicht verändert hat – Essig ist eine wichtige Zutat bei vielen Rezepten und gehört in das Sortiment einer gut sortierten Küche. Vor allem Apfelessig überzeugt durch seinen angenehmen Geschmack.

Das Einlegen von Gemüse in Essig und die Herstellung von Salatmarinaden ist auch heute sehr beliebt. Für ein gesundes Salatdressing einfach zwei Esslöffel Apfelessig mit einem Esslöffel Olivenöl, einem Teelöffel Senf und ggf. etwas Honig sowie Pfeffer vermengen. Schon ist das leckere Dressing fertig.

Linsen sind nährstoffreiche Hülsenfrüchte und eine Linsensuppe schmeckt fantastisch, wenn zum Schluss mit wenigen Tropfen Apfelessig oder auch mit frisch gepresster Zitrone abgeschmeckt wird. Ebenfalls im Kartoffelsalat kann der fruchtige Essig überzeugen.cher.

Geschichte des Essigs

Viele Hochkulturen des Altertums, wie Ägypter, Perser, Römer und Griechen stellten bereits Essig her. Essig wurde aus sauer gewordenen Fruchtsäften, Wein oder Bier gewonnen und wurde – mit Wasser gemischt – als kühlendes Getränk geschätzt.

Hippokrates empfahl Essig schon vor 2500 Jahren als antiseptisches Mittel bei Wunderkrankungen und Verdauungsbeschwerden. Im Mittelalter wurde der Kräuteressig mit entsprechenden extrahierten Heilkräutern von Hildegard von Bingen empfohlen.

 

Und nochmal zum Schluss: Bitte Apfelessig nicht pur trinken! Die Säure im Essig schadet dem Zahnschmelz und kann zu Erosionen an den Zähnen führen. Darum sollte grundsätzlich Apfelessig nur verdünnt zu sich genommen werden und möglichst direkt geschluckt.

Beim Kauf auf naturtrüben aus biologischer Herstellung gewonnenen Apfelessig achten – dann kann es schon losgehen.

Viel Freude beim Ausprobieren

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Trinkwasser – Lebensmittel Nummer 1

Trinkwasser - Lebensmittel Nummer Eins

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Susanne | 2 Minuten Lesezeit

Das wirst du hier lernen

Dein täglicher Wasserbedarf

Schön, dass du hierher gefunden hast und wenn du meinen Artikel jetzt liest – steht ein Glas Wasser neben dir? Was hast du heute schon getrunken und fühlst du dich leicht, durstfrei und gut hydriert?

Wir decken unseren täglichen Flüssigkeitsbedarf mit Getränken, wie Kaffee, Tee, Säften, Limonaden und auch Suppen. Auch in Lebensmitteln und zubereiteten Gerichten ist Wasser enthalten, welches unser Körper braucht.

Rechne deinen individuellen Wasserbedarf aus:

Dein Wasserbedarf pro Tag ist 35 Milliliter Wasser pro kg Körpergewicht (DGE Referenzwert für Wasser)

Beispielsrechnung:

Ich wiege 65 kg x 35 ml = 2,2 Liter pro Tag – davon ziehe ich 30 % ab, das ist die Flüssigkeit, die im Essen drin ist. Also brauche ich noch 70 % Flüssigkeit, das macht 1,6 Liter/pro Tag: Das sind sechs Wassergläser mit circa 266 ml jedes Glas.

Einfach gerechnet 6 Gläser x 250 ml – 1,5 Liter klares Leitungswasser pro Tag – drei Gläser vormittags und drei Gläser nachmittags. Bei Sport, großer Hitze oder Fieber benötigt mein Körper mehr Flüssigkeit.

Daten aus der Nationalen Verzehrs Studie belegen, dass die Bevölkerung im Durchschnitt ausreichend Flüssigkeit aufnimmt und dass die Hälfte der Flüssigkeit Wasser ist. Das ist positiv zu vermerken. Die Trinkstudie der Techniker Krankenkasse kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass ein Drittel der Befragten zu wenig trinkt und den Richtwert von 1,5 Litern nicht erreicht.

Wie sieht es bei dir aus? Bist du ein Trinkmuffel? Hast du selten richtig Durst?

Klares Wasser

Ich empfehle immer das klare Wasser aus der Leitung zu trinken aber ungesüßte Tees, Mineralwasser, Schorlen und Eistees (ohne Zucker und ohne Süßstoffe) – auch alkoholfreie Getränke wie alkoholfreies Bier, Kombucha, Wasserkefir (selbstgemacht) sind fantastische Durstlöscher. Du kannst auch in das Wasser ein paar Bio-Zitronenschalen, Gurken- oder Apfelstücke beizugeben und dein tägliches Wassertrinken langsam steigern.

Durstgefühl wahrnehmen

Leider unterdrückt der Körper das Durstgefühl, wenn er im Stress ist oder während einer starken körperlichen Leistung. Das hängt mit der Ausschüttung von Stresshormonen (Adrenalin) zusammen.

Es ist sehr wichtig, genügend Flüssigkeit (klares Wasser) über den Tag in kleinen Schlucken zu trinken.

Wasser ist für den Körper unverzichtbar:

  • als Lösungsmittel,
  • für Reinigung und Ausscheidung (Abtransport von Giften),
  • als Transportmittel (Enzyme, Vitamine) in der gelösten Form,
  • und als Temperaturregler.

Der menschliche Körper besteht zu 50 – 80 Prozent aus Wasser und wer zu wenig trinkt, wird schnell schlapp und kann sich schlecht konzentrieren. Folgen eines Flüssigkeitsmangels sind häufig Kopfschmerzen und Verstopfung. Alle Lebewesen kommen aus dem Wasser und deshalb läuft ohne Wasser nichts. Wir können gut 100 Tage ohne Nahrung auskommen, aber nur wenige Tage ohne Wasser.

Bester kalorienfreier Durstlöscher

Tipp: Wenn das Trinkwasser zu kalt ist, kann alternativ das Leitungswasser gekocht werden und dann heiß bzw. lauwarm getrunken werden.

In Deutschland und in Europa regeln Trinkwasserverordnungen sehr streng die Qualität des Leitungswassers – es gelten sogar strengere Grenzwerte als für die Mineralwasser-Verordnung – von daher ist das Trinken aus der Leitung 100-mal besser und preiswerter als gekauftes Wasser (Einkaufen, Verpackung aus Plastik). Damit ist klares Leitungswasser günstiger für den Geldbeutel und umweltschonender.

Die Klimabelastung durch Leitungswasser ist im Durchschnitt 600-mal niedriger als bei Flaschenwasser. Wer trotzdem gekauftes Wasser trinken möchte, sollte auf regionales Wasser aus Mehrweg-Glasflaschen zurückgreifen.

Kann Leitungswasser bedenkenlos getrunken werden?

Ja, ohne Bedenken und mit dem besten Gewissen. Es ist gesund, es muss nicht verpackt werden und spart enorme Mengen an Verpackung. Leitungswasser ist der ideale kalorienfreie Durstlöscher.

Mach mit bei der Wasser-Challenge

Das Trinkwasser stammt aus Grundwasser und aus Quellwasser (rund 70 %) Circa 15 Prozent stammen aus Talsperren und Flusswasser – die restliche Menge kommt aus Oberflächenwasser/Uferfiltration.

Bestimmte Mineralwässer können ernährungsphysiologisch sinnvoll sein:

·       Calciumreiche Mineralwässer – können das Osteoporose Risiko senken sowie mindern das Risiko für das Metabolische Syndrom,

·       Magnesiumreiche Wässer – können möglicherweise chronische Entzündungen reduzieren und haben eine günstige Wirkung auf Migränefälle,

·       Hydrogenbicarbonat – reguliert den Säure-Basen-Haushalt des Körpers und kann sowohl Acidose oder Alkalose verhindern,

·       Sulfat im Mineralwasser hat eine positive Wirkung bei Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, Völlegefühl und Blähungen.

Richtig mit Leitungswasser im Haushalt umgehen

Der erste Wasserschwall, der morgens aus der Leitung kommt, sollte am besten zum Duschen, Blumengießen oder zum Putzen verwendet werden.

Partikelfilter am Hausanschluss sind wichtig und sollten regelmäßig gewartet werden. Siebaufsätze an den Wasserhähnen und Perlatoren sollen regelmäßig abgeschraubt und mit einer milden Zitronensäurelösung gereinigt werden.

Wie trinke ich nun richtig?

Am besten sollte man über den ganzen Tag verteilt trinken. Stell dir schönste Wasserkaraffen hin, saubere Kristallgläser und peppe das Wasser mit Obst, Gemüsestücken oder auch Gewürzen und Kräutern auf.

Strukturiere dir das Wassertrinken in vormittags drei Gläser und nachmittags drei Gläser und es darf auch zu den Mahlzeiten getrunken werden. Der Mythos, es sei schädlich zu den Mahlzeiten zu trinken, ist wissenschaftlich nicht haltbar.

Wenn du nur über den Tag doch zu wenig trinkst, lass dich durch einen Trinkwecker oder eine Trink-App erinnern. Oder du machst mit bei meiner kostenlosen „Wasser-Challenge“:

Wasser-Challenge – Trinke zwei Wochen lang mindestens 2 Liter Wasser am Tag (sechs Gläser Wasser)

Ich wage zu behaupten, dass du zu wenig trinkst. Dabei ist es beeindruckend, was sich alles in unserem Körper positiv verändert, wenn wir einfach genug Flüssigkeit zu uns nehmen und Wasser trinken.

Ich biete dir hiermit kostenlos eine 2-Wochen-Wasser-Challenge an. Es geht ganz einfach. Über zwei Wochen verpflichtest du dich jeden Tag mindestens zwei Liter klares Leitungswasser zu trinken.

Zwei Wochen Plan Wasser Challenge

Hier ist dein Plan – du brauchst ihn dir nur herunterladen und auszudrucken und kannst direkt loslegen –

Zwei Wochen Plan Wasser Challenge

hake jedes Glas Wasser ab freue dich jetzt schon auf erstaunliche Ergebnisse:

  • Mehr Frische und Wohlbefinden – du wirst besser schlafen und frisch und fit aufwachen und mit ganz neuer Energie in den Tag starten, wie du es lange nicht mehr erlebt hast,
  • Bessere Konzentration – unser Gehirn funktioniert gut hydriert einfach besser,
  • Weniger Kopfschmerzen – viele Kopfschmerzen sind bedingt durch zu wenig Trinken,
  • Klare Haut – deine Haut wird strahlen, Unreinheiten werden verschwinden und dein Teint wird frischer und erholter aussehen,
  • Verbesserte Verdauung – Verstopfungen werden sich verbessern und die Verdauung reguliert sich,
  • Weniger Heißhunger auf „Ungesundes“ – oft verwechseln wir Hunger- und Durstgefühl – wenn wir zuerst trinken, geht der Hunger manchmal wieder weg,
  • Gesundes Durstgefühl stellt sich wieder ein, wenn der Körper genügend hydriert ist – der Körper meldet sich früher „ich bin durstig“.

Die vielen Vorteile wiegen den Nachteil, dass man durch das Mehrtrinken vom Wasser öfters auf die Toilette gehen muss, um ein Vielfaches auf. Der Urin wird hell und der Körper kann sich leicht reinigen und viele Schadstoffe ausschwemmen. Solltest du unterwegs oder auf Reisen sein, dann plane das Trinken und Pipimachen mit ein.

Quellen:

Trinkstudie der TK

DGE – Referenzwert zu Wasserbedarf

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Selbstgemachte Hafermilch

Das wirst du hier lernen

Selbstgemachte Hafermilch – eine leckere und gesunde Alternative

Haferdrink, Mandelgetränk und Kokosmilch – die Auswahl an pflanzlichem Milchersatz ist groß und wächst beachtlich. Eine Vielzahl an Menschen bevorzugt mittlerweile aus gesundheitlichen, geschmacklichen, ethischen oder umweltschützenden Gründen pflanzliche Alternativen gegenüber den tierischen Pendants.

Nicht nur aus Getreide kann ein pflanzliches Getränk hergestellt werden, sondern auch aus unterschiedlichsten Nüssen, Samen und Saaten.

Alternative Getreidedrinks sind so populär wie nie. Wer hätte gedacht, dass Hafermilch/Haferdrink heute ohne weiteres im Kaffee Latte getrunken wird… vor zehn Jahren war das meines Erachtens noch undenkbar. So schnell kann sich alles ändern.

 

In diesem Artikel stelle ich dir den Haferdrink bzw. die selbstgemachte Hafermilch vor. Ausprobieren, ob dir das Getränk schmeckt, lohnt sich immer und wer einen Blender zuhause hat, mixt sich im Handumdrehen seine Hafermilch selbst.

 

Bezeichnung „Milch“

Das europäische Lebensmittelrecht sieht vor, dass die Bezeichnung „Milch“ nur Produkten vorbehalten ist, die durch Melken von Tieren gewonnen wurden. Deshalb findet der Verbraucher im Supermarkt nur die Bezeichnung „Haferdrink“. Wenn wir die Milch für unseren eigenen Bedarf herstellen, können wir weiter von der Hafermilch sprechen.

Verwendung von Hafermilch

Aus meiner Erfahrung kann man Hafermilch problemlos in Kaffee und Tee verwenden, ins morgendliche Müsli/Granola beigeben und damit lecker kochen und backen (Pudding, Cremes und Saucen). Die Milch ist zwei bis drei Tage im Kühlschrank haltbar.

Bei latenter und bekannter Kuhmilchallergie, nachgewiesener Laktoseunverträglichkeit und Nussallergien bringt Hafermilch Abwechslung in den täglichen Speiseplan.  

Der Haferdrink enthält keinen Milchzucker (Laktose) und ist heute die beliebteste Getreidemilch. Hafer gehört botanisch zur sogenannten Gräserfamilie (Poaceae) und enthält – wenn auch in geringeren Mengen als im Weizen und Dinkel – das Klebereiweiß Gluten und ist damit bei einer Glutenunverträglichkeit nicht geeignet. 

Hafermilch selbst herstellen

Hafermilch lässt sich supereinfach selbst herstellen:

  • 100 g Haferflocken mit einem Liter Wasser mixen – abseihen – fertig

Mit glutenfrei ausgelobten Haferflocken lässt sich nach Bedarf auch eine glutenfreie Hafermilch selbst herstellen. Der Hafertrester kann in anderen Rezepten weiterverwendet werden, wie Porridge oder Brot/Gebäck.

Die Hafermilch enthält den löslichen Ballaststoff „Beta-Glucan“, der cholesterinsenkend wirkt, unser Herz-Kreislauf-System positiv beeinflusst und sich förderlich auf die Darmgesundheit auswirkt.

Industriell hergestellter Haferdrink schmeckt leicht süßlich, da stärkeabbauende Enzyme zum Einsatz kommen, die die Haferstärke in Malzzucker/Maltose umwandeln. Diabetiker und diabetisch gefährdete Menschen sollten daher keine großen Mengen vom Haferdrink trinken, da Maltose den höchsten glykämischen Index von 105 hat – Glucose hat 100. Bei selbsthergestellter Hafermilch entsteht keine Maltose und das ist ein guter Grund, sich die Hafermilch selbst zu machen.

Nährstoffe Hafermilch auf 100 ml

Energie                                50 kcal

Kohlenhydrate                  8 g

Ballaststoffe                       1 g

Fett                                        1 g

Eiweiß                                   1 g

(Die Angaben können je nach Naturprodukt leicht schwanken)

 

Fazit:

Selbstgemachte Hafermilch ist energie-, eiweiß- und fettarm und wird in der Regel gut vertragen. Diese vegane Milch ist geeignet bei Laktoseintoleranz und für Allergiker von Kuhmilch und Nüssen. Das Beta-Glucan hat eine cholesterinsenkende Wirkung und fördert die Darmgesundheit.

#hafermilch #haferdrink #oatmilk #oatdrink 

Quellen:

Zhou AL et al. Whole grain oats improve insulin sensitivity and plasma cholesterol profile and modify gut microbiota composition in C57BL/6J mice. J Nutr. 2015 Feb;145(2):222-30

Hafermilch ist energie-, fett- und eiweißarm und enthält wertvolle Ballaststoffe.

Nährstoffe Hafermilch auf 100 ml

Energie                                50 kcal

Kohlenhydrate                  8 g

Ballaststoffe                       1 g

Fett                                        1 g

Eiweiß                                   1 g

(Die Angaben können je nach Naturprodukt leicht schwanken)

Meine Empfehlung:

Hafermilch am besten selbst mixen

Kochkurs "Vegane Pflanzendrinks" offline und online

Melde dich an zum Kochkurs Vegane Pflanzendrinks selbst machen (offline und online) – Kosten 35,- Euro pro Teilnehmer alles inklusive

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Ernährung Rezepte

Workshop Kalender Mai – August 2022

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susanne-döring-ernährungsberatung

Susanne | 2 Minuten Lesezeit

Das wirst du hier lernen

Es gibt spannende und lehrreiche Offline und Online Kochkurse zum Thema „Vegane Pflanzendrinks – Was ist drin und lohnt sich Selbermachen? und zum Sommer Thema „Eiscreme“. Die Kurse kosten pro Person 35,- Euro und der Preis gilt sowohl für den Offline und Online Kurs. 

  • Vegane Pflanzendrinks Kochkurs findet statt am 25. Mai und 27. Mai 2022. Hier geht es zur Anmeldung: https://bit.ly/veganemilchkochkurs 
  • Eiscreme stellen wir selbst her am 22. und 24. Juni 2022
Vom 10. – 14. Juni 2022 finden Wohlfühl-Entlastungtage statt, die eine hervorragende Darm- udn Körperpflege darstellen und ganz einfach umzusetzen sind. Dazu gibt es am 3. Juni 2022 um 19:30 Uhr ein kostenloses Webinar – hier kannst du dich anmelden: 
 

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Ich freue mich sehr, dass ich diesen Kurs zusammen mit Martina Szabo – Ernährungsberaterin TCM aus Wien durchführe. Wir stehen dir kompetent zur Seite und führen dich mit Erfolg durch die Entlastungstage – eine Wohltat für Körper und Darm. Der Preis beträgt 49,- Euro für die sommerlichen Entlastungstage vom 10.  – 14. Juni 202

Ernährung Sprechstunde für deine Fragen - 1. Juli 2022 - 17 Uhr (kostenlos)

Im Juli und August 2022 werde ich jeden Freitag um 17 Uhr eine kostenlose Ernährungssprechstunde durchführen per ZOOM. Wenn du Fragen hast, dann kannst du dich einfach mit deiner E-Mail Adresse bei mir anmelden

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