In der Welt der Früchte gibt es eine Gruppe, die sich durch ihre strahlenden Farben, ihren erfrischenden Duft und ihrem spritzigen Geschmack auszeichnet – die Zitrusfrüchte. Diese saftigen Wunderwerke der Natur sind nicht nur vielseitig einsetzbar, sondern bringen auch eine gehörige Portion Spaß und Abenteuer in deine Küche und in deinen Speiseplan. Sogar in der Kosmetik und Körperpflege können sie wunderbar eingesetzt werden.
Tauchen wir gemeinsam in die faszinierende Welt der Zitrusfrüchte ein und lernen diese herrlichen Früchte ein bisschen besser kennen.
Zitrusfrüchte stammen ursprünglich aus Südostasien und wurden in China bereits vor mehr als 4000 Jahren kultiviert. Die Pflanzen benötigen ein warmes und frostfreies Klima und können in unseren Breiten nur in Glashäusern (Orangerien) gedeihen. Die Saison für Zitrusfrüchte ist von November bis März.
Von Natur aus bringen die Früchte eine besondere „Verpackung“ bzw. Schale mit, die mit ätherischen Ölen gespickt ist. Diese äußere Schicht der Zitrus heißt „Flavedo“ und lässt sich bei Mandarinen und Orangen relativ leicht ablösen. Außerdem ist eine natürliche Wachsschicht im Flavedo vorhanden, die die Früchte vor dem Austrocknen schützen.
Das innere Fruchtfleisch bzw. die saftigen Fruchtschläuche sind von einer dünnen weißen Schale umgeben – diesen Teil der Schale nennt man „Albedo“.
Das eigentliche Fruchtfleisch ist in Spalten unterteilt und enthält sehr viel Wasser (87 Prozent) und ist ohne Fett und Eiweiß. Kohlenhydrate bzw. Zucker sind bis zu 10 Prozent in der Frucht enthalten.
Mit 2 Gramm pro 100 Gramm enthält das Fruchtfleisch so viel Ballaststoffe wie Äpfel. Zitrusfrüchte enthalten ebenfalls Vitamin C sowie B-Vitamine und Carotinoide in nennenswerten Mengen.
Die Schale von konventionell erzeugten Zitrusfrüchten darf mit folgenden Mitteln behandelt werden
- Biphenyl (E 230),
- Orthophenylphenol (E 231),
- Natriumorthophenolat (E 232) und
- Thiabendazol (E 233):
Es ist ratsam konventionell produzierte Zitrusfrüchte vor dem Schälen und dem Verzehr in heißem Wasser zu waschen. Nach dem Schälen von Zitrusfrüchten sollte man sich auf jeden Fall die Hände waschen. – auch wenn alles wunderbar duftet. Kleine Kinder sollten die Fruchtspalten bereits geschält in die Hand bekommen.
Bei organisch biologisch erzeugten Zitrusfrüchten kann die Schale verwendet werden.
Von daher hier meine Empfehlung bei Zitrusfrüchten – soweit verfügbar – auf biologisch-organische Früchte zurückzugreifen.
Zitrusfrüchte aus biologisch-organischem Anbau dürfen nicht mit synthetischen Mitteln behandelt werden – weder beim Anbau noch nach der Ernte. Biofrüchte können von daher sorglos genossen werden und der Gesundheitswert kann voll ausgeschöpft werden.
Hier meine kleine Auswahl von Zitrusfrüchten:
Die erfrischende Orange und Blutorange
Die beliebte Orange ist die Königin der Zitrusfrüchte mit ihrer lebhaften Farbe und ihrem spritzigen Charakter. Die Orangen glänzen mit viel Vitamin C und Provitamin A. Auch die Orangenschale (wenn biologisch-organisch) ist heiß begehrt und sie landet oft in Marmeladen und kandierten Früchten.
Die kleine Mandarine und ihre lustigen Geschwister
Die Mandarinen, Clementinen, Satsumas und Tangerinen sind alle miteinander verwandt und je nach dem kernlos oder mit mehr oder weniger Säure. Die süßen und leicht exotisch schmeckenden Früchte lassen sich mühelos schälen. Ob als Snack zwischendurch oder als süße Ergänzung zu Desserts – Mandarinen und Co. schmecken immer.
Die Disco Queen „Limette“
Wenn die Zitrusfrüchte eine Party schmeißen würden, wäre die Limette definitiv die Partykönigin. Mit ihrem knackigen, grünen Äußeren und ihrem besonderen Geschmack ist sie der Dreh- und Angelpunkt bei jedem Cocktail und jeder erfrischenden Limonade – die Limette bringt Schwung in jede Geschmackskombination.
Die bittersüße Grapefruit
Die Grapefruit ist die bittersüße Persönlichkeit unter den Zitrusfrüchten und sorgt für einen aufregenden Geschmackskontrast. Wer sich traut – vor allem morgens zum Aufwachen – in die Welt der Grapefruit reinzubeißen, wird mit einem Frische-Kick belohnt.
Die sonnig saure Zitrone
Die Zitrone, mit ihrem sonnig gelbem aber belebend säuerlichem Gemüt ist die absolute Klassenbeste der Zitrusfamilie. Sie ist überaus vielseitig einsetzbar und verleiht vielen Gerichten und Getränken eine perfekte Prise Frische.
Hier muss das Gedicht von Heinz Erhardt erwähnt werden, damit wir wissen, warum die Zitronen sauer geworden sind 😊…
Ich muss das wirklich mal betonen:
Ganz früher waren die Zitronen
(ich weiß nur nicht genau mehr, wann dies
gewesen ist) so süß wie Kandis.
Bis sie einst sprachen: „Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen!
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich!“
Gott hörte oben die Beschwerden
und sagte: „Daraus kann nichts werden!
Ihr müsst so bleiben! Ich bedauer!“
Da wurden die Zitronen sauer . . .
Pomelo
Diese dicken Zitrusfrüchte sind eine neue Züchtung aus Grapefruit und Pampelmuse (Grapefruit). Die Früchte sind rund bis birnenförmig und wiegen 500 bis 2000 g bei einem Durchmesser von 15 bis 25 cm. Die Fruchtschale ist bitter schmeckend und wird deshalb vor dem Verzehr vom Fruchtfleisch abgezogen. Das Fruchtfleisch ist hellgelb bis rosafarben und von fester Konsistenz und hat einen schwach säuerlich-süßlichen und erfrischenden Geschmack.
Lass dich von der fruchtigen Magie der Zitrusfamilie – vor allem im Winter – verzaubern. Besonders dann sind die vitaminreichen und farbenfrohen Früchte ein Highlight auf dem Teller.
Welche Zitrusfrucht magst du am liebsten?
Viel Spaß mit den Zitrusfrüchten wünsche ich Dir
Susanne
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